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Das LaCie RAID Manager Speichermanagement im Überblick

Der Speicher in Ihrem LaCie-Gehäuse ist als RAID 5 vorkonfiguriert und formatiert für Mac (HFS+). Er ist sofort betriebsbereit. Der LaCie RAID Manager bietet Ihnen zusätzliche Optionen zur Anpassung der vorhandenen Konfiguration oder zum Erstellen neuer Arrays.

Nachfolgend finden Sie Informationen dazu, wie der LaCie RAID Manager Ihr LaCie professional DAS verwaltet.

Hierarchie

Im Panel Storage ist die hierarchische Managementstruktur des LaCie RAID Managers aufgelistet:

  • Adapter: Die RAID-on-Chip (ROC) Controller-Platine in Ihrem LaCie-Gehäuse. Der LaCie RAID Manager ist nur mit Gehäusen kompatibel, die über die speziell konfigurierte ROC-Platine verfügen.
  • Array: Eine Kombination von zwei oder mehreren Physical Disks, die dem Betriebssystem als ein einzelnes Speichermedium angezeigt werden, das eine Virtual Disk enthält.
  • Virtual Disk: Eine Kombination von zwei oder mehreren Physical Disks, die dem Betriebssystem als ein einzelnes Speichermedium angezeigt werden. Die Virtual Disk ist der Datenträger, den Sie verwenden, um auf Medien zuzugreifen und sie zu speichern.

Um eine neue Konfiguration zu erstellen, müssen Sie:

  1. Ein neues Array erstellen (einschließlich RAID-Auswahl)
  2. Eine neue Virtual Disk erstellen
  3. Die Virtual Disk mit dem Disk Utility für Mac formatieren

Im Kapitel Erstellen von Arrays und Virtual Disks erfahren Sie, wie Sie ein Array und eine Virtual Disk erstellen können. Nachfolgend finden Sie detaillierte Informationen zu den für Ihr LaCie-Produkt verfügbaren RAID-Levels.

 

RAID

Nachstehend finden Sie Informationen zu den für Ihr LaCie professional DAS verfügbaren RAID-Modi. Beachten Sie, dass sich das Leistungs- und Schutzniveau je nach Anzahl der Laufwerke im Datenträger unterscheidet.

RAID-Beispiel

Der für einen Datenträger verfügbare RAID-Level hängt von der Anzahl der Festplatten ab. Beispiel: Ein Datenträger mit vier Festplatten unterstützt alle RAID-Level mit Ausnahme von RAID 1, da dieser mit Datenträgern, die mehr als zwei Festplatten umfassen, nicht kompatibel ist. RAID 0 scheint bei einem Datenträger mit vier Festplatten die beste Wahl zu sein, da es 100%ige Speicherkapazität und optimale Leistung bietet. RAID 0 bietet jedoch bei einem Ausfall einer Festplatte keinen Datenschutz. Zudem ist die Leistung bei RAID 0 nicht viel höher als bei RAID 5, das bei Festplattenausfällen für Datensicherheit sorgt.

RAID 6 und in Einzelfällen RAID 10 kann Datenschutz für den Fall bieten, dass zwei Festplatten ausfallen.

RAID-Level

Lesen Sie die Zusammenfassungen zu jedem RAID-Level, bevor Sie die Konfiguration für den LaCie 8big-Speicher festlegen.

RAID-Modus Mindestanzahl an Festplatten
RAID 0 2
RAID 1 2 (ausschließlich)
RAID 5 3
RAID 6 4
RAID 10 4

 

RAID 0

RAID 0 ist der schnellste RAID-Modus, da in diesem Modus Daten auf alle Festplatten des Datenträgers geschrieben werden. Darüber hinaus werden die Kapazitäten aller Festplatten für eine optimale Datenspeicherung addiert. Dem RAID-Level 0 fehlt jedoch eine wichtige Funktion: die Datensicherheit. Bei Ausfall einer Festplatte kann auf keine Daten mehr zugegriffen werden. Empfohlen wird in diesem Fall RAID 5, da es bei Ausfall einer einzelnen Festplatte eine vergleichbare Leistungsfähigkeit und Datensicherheit bietet.

 

RAID 1

RAID 1 bietet eine höhere Datensicherheit, da sämtliche Daten auf jede einzelne Festplatte im Datenträger geschrieben werden. Bei Ausfall einer einzelnen Festplatte stehen die Daten auf einer anderen im Datenträger befindlichen Festplatte weiterhin zur Verfügung. Allerdings ist die Leistung aufgrund der für das mehrfache Schreiben der Daten benötigten Zeit nicht schneller als bei der Verwendung einer einzelnen Festplatte, und zeitweise sogar langsamer. Zudem wird die Festplattenkapazität bei RAID 1 um 50 % oder mehr verringert, da sämtliche Daten auf beide Festplatten im Datenträger geschrieben werden.

Der LaCie RAID Manager kann ein RAID-1-Array mit zwei Festplatten erstellen.

 

RAID 5

Bei RAID 5 werden Daten auf alle Festplatten im Datenträger geschrieben und für jeden Datenblock ein Paritätsblock gespeichert. Bei Ausfall einer physischen Festplatte können die Daten von der defekten Festplatte auf einer Ersatzfestplatte wiederhergestellt werden. Während auf einem RAID 5-Datenträger gespeicherte Dateien bei einem Festplattenausfall erhalten bleiben, können bei Ausfall einer zweiten Festplatte die Daten verloren gehen, bevor das RAID mit der Ersatzfestplatte wiederhergestellt wurde.

Zur Erstellung eines RAID 5-Datenträgers sind mindestens drei Festplatten erforderlich.

Die Leistung eines RAID 5 kann der eines RAID 0 nahe kommen. Der große Vorteil, den RAID 5 Ihnen gibt, ist die Datensicherheit. Zudem stehen Ihnen etwa 75 % der Speicherkapazität eines RAID 0-Arrays zur Verfügung (abhängig von der Gesamtanzahl der verfügbaren Festplatten und Speicherkapazitäten). Die Gleichung zur Ermittlung der Speichergröße lautet: (Größe der Festplatte im Array mit der geringsten Kapazität) * (Gesamtanzahl Festplatten – 1).

Beispiel 1: Einem Array werden fünf 3-TB-Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 15 TB zugeordnet. Die Gleichung lautet: 3 TB * 4 = 12 TB.

Beispiel 2: Einem Array werden drei 2-TB-Festplatten und eine 3-TB-Festplatte mit einer Gesamtkapazität von 9 TB zugeordnet. Die Gleichung lautet: 2 TB * 3 = 6 TB.

 

RAID 6

Bei RAID 6 werden Daten auf alle Festplatten im Datenträger geschrieben und für jeden Datenblock zwei Paritätsblöcke gespeichert. Bei Ausfall einer physischen Festplatte können die Daten von der defekten Festplatte auf einer Ersatzfestplatte wiederhergestellt werden. Mit zwei Paritätsblöcken pro Datenblock bleiben im RAID-6-Modus bei bis zu zwei Festplattenausfällen alle Daten erhalten.

Wegen der doppelten Parität ist die Synchronisierung von einer ausgefallenen Festplatte im RAID-6-Modus langsamer als im RAID-5-Modus. Dank der Sicherheit einer doppelten Festplatte ist dieser Modus jedoch wesentlich risikoärmer.

Zur Erstellung eines RAID-6-Datenträgers sind mindestens vier Festplatten erforderlich. RAID 6 bietet sehr hohe Datensicherheit bei geringen Leistungseinbußen im Vergleich zu RAID 5.

 

RAID 10

RAID 10 vereint das Schutzniveau von RAID 1 mit dem Leistungsniveau von RAID 0. Bei einer Verwendung von beispielsweise vier Festplatten erstellt RAID 10 zwei RAID-1-Segmente und kombiniert diese in einem RAID-0-Verbund. Bei einer Verwendung von acht Festplatten umfasst der RAID-0-Verbund vier RAID-1-Segmente. Derartige Konfigurationen bieten eine hervorragende Datensicherheit und ermöglichen die Datenrettung nach Ausfall von zwei Festplatten auf zwei RAID-1-Segmenten. Darüber hinaus werden Daten in RAID 10 auf Dateiebene geschrieben, und der RAID-0-Verbund bietet eine höhere Leistung bei der Verwaltung größerer Mengen von kleineren Dateien. Dies ermöglicht eine höhere Anzahl von Ein- und Ausgabebefehlen pro Sekunde (nachstehend „IOPS“) in Bezug auf Daten.

RAID 10 ist hervorragend geeignet für Datenbankmanager, die eine Vielzahl kleinerer Dateien auf den verschiedenen Festplatten des Datenträgers lesen und schreiben müssen. Die beeindruckende IOPS und Datensicherheit von RAID 10 bietet Datenbankmanagern hohe Zuverlässigkeit beim Schutz von Dateien und schnellen Datenzugriff.

 

RAID+Spare

RAID+Spare-Datenträger bieten eine „Hot-Spare“-Ersatzfestplatte, die Daten bei Ausfall einer Festplatte sofort synchronisiert. Bei Ausfall einer Festplatte im Datenträger wird die Synchronisation der Daten von der Ersatzfestplatte begonnen. Der klare Vorteil eines RAID-Datenträgers mit Ersatzfestplatte liegt darin, dass Sie nicht mehr auf eine Ersatzfestplatte warten müssen. Die Ersatzfestplatte darf jedoch nicht als Speicher im Normalbetrieb verwendet werden, da sie nur bei einem Festplattenausfall zum Einsatz kommen soll.

Sie können die fehlerhafte Festplatte sofort ersetzen und sie nach vollständigem Abschluss der Synchronisation als neue Hot-Spare-Festplatte festlegen.

Wichtige Information: Bei RAID+Spare-Datenträgern bleiben die Daten beim Ausfall einer einzelnen Festplatte erhalten und die Hot-Spare-Festplatte startet die Synchronisierung automatisch. Wenn jedoch in einem RAID-5-Datenträger vor Abschluss der Synchronisierung eine zweite Festplatte ausfällt, gehen alle auf dem Datenträger gespeicherten Daten verloren. Dasselbe gilt für RAID-1-Datenträger. Bei RAID 10 muss sich die zweite ausgefallene Festplatte auf derselben Spiegelseite befinden wie die Ersatzfestplatte. RAID 6 lässt den Ausfall von zwei Festplatten zu.

© LaCie 2024 Zuletzt geändert : Jun 12, 2014